Fotoausstellung "So lang's noch nicht zu spät ist ..."

Photo Exhibition "As long as it is not too late ..."

Vom 17. bis 28. Mai 2012 war im Rundlingsmuseum in Lübeln meine Fotoausstellung "So lang's noch nicht zu spät ist ..." zu sehen. 

 

Allen Besuchern und Unterstützern möchte ich an dieser Stelle herzlich danken für ihr Interesse, ihre Zeit und ihre guten Gedanken, die sich auch besonders im Gästebuch niedergeschlagen haben. 

Einige Zahlen

 
2.150  bewegte und nachdenkliche Besucher aus allen Gesellschafts-  und
           Altersschichten aus ganz Deutschland und vielen Nachbarländern. 
 
66       betörende und verstörende Ansichten aus dem Wendland und    
           aus Tschernobyl.
 
20       Minuten durchschnittliche Verweildauer der Besucher in der
           Ausstellung. 
 
17       Berichte über die Ausstellung in Presse und Rundfunk. 
 
1         zentrale Botschaft: "Die Kernenergie verzeiht keine Fehler und
           ist deshalb nicht beherrschbar."

Einige Stimmen der Besucher

Zur Entstehung der Ausstellung

 

Die Idee 

 

Die Angst vor der Unbeherrschbarkeit der Kernenergie - also auch die Angst vor einem schweren Strahlenunfall in Gorleben - ist seit über drei Jahrzehnten eine der Antriebsfedern der Anti-Atomkraft-Proteste im Wendland. 


Aktuell stehen im oberirdischen Atommüll-Zwischenlager in Gorleben 113 CASTOR-Behälter, von denen jeder ein radioaktives Inventar von 20% der in Tschernobyl freigesetzten Strahlung enthält. Im Inneren der Behälter wüten alles versprödende Neutronenschauer und Temperaturen von bis zu 400º C. Über einen Zeitraum von 30 Jahren soll der todbringende Inhalt langsam in Gorleben abkühlen.


Doch wie würde es wohl aussehen, wenn einer dieser 114 Tonnen schweren Sphärogussbehälter undicht würde, es zu massiver Strahlenfreisetzung käme und das Wendland Hals über Kopf evakuiert werden müsste?


 

Die Umsetzung

 

Mit diesem „Restrisiko“ setze ich mich fotografisch auseinander, indem ich zwei wirkliche Extreme gegenüberstelle: auf der einen Seite die farbenfrohe, anrührende Schönheit des Wendlands, auf der anderen Seite die graue, lebensfeindliche Strahlenwüste von Tschernobyl.

 


Teil I: Wendland

Zehn Bilderpaare erzählen vom beschaulichen Leben im Wendland und davon, wie die Ereignisse rund um jeden CASTOR-Transport den Lauf der Zeit aus den Angeln heben.

 

 

Teil II: Tschernobyl

 

46 Fotografien aus der evakuierten Sperrzone geben erschütternde Einblicke darin, was es bedeutet, wenn der Mensch überstürzt aus seinem Lebensraum fliehen und seine Kultur, Geschichte, Hoffnungen und Träume zurücklassen muss.